. . . ein kleines Verbindungsmodul zwischen BW und anderen FREMO Modulen
Sehen konnte man das kleine Modul bereits in der Planungsphase unter Modulvarianten. Eine genauere Vorstellung kann man daraus aber nicht ableiten. Deshalb sei hier der Weg von der Vorlage zum Endresultat dokumentiert.
Da wie schon erwähnt die flache Modulwelt ein wenig Leben eingehaucht bekommen sollte verfiel ich auf den Gedanken eine Brücke einzubinden. Fündig geworden bin ich schließlich in der MIBA
von 1957, Heft 4 auf Seite 140. Mit freundlicher Genehmigung seitens der MIBA sei zunächst die Ausgangsbasis, das Original, präsentiert.
Eine kombinierte Brücke
Diese nicht alltägliche Brückenvariante hat mich sofort begeistert und ich habe sie dann ein wenig auf das Modul zugeschnitten. Sie ist nicht total anders geworden, lediglich der Brückenbogen ist ein wenig geschrumpft und die Blechträgerbrücke kürzer ausgefallen als das Original.
Die Brücken wurden in der Ansicht gedreht, die Längenausdehnung gekürzt und das gesamte Ensemble an die Modulmaße angepaßt. Eine Seitenansicht mit rot skizzierter Modulseite zeigt die
geplante Ausführung.
Entstehungsgeschichte des Übergangsmoduls
Fels und die restliche Landschaft
Nachdem die Vorbereitungen für die Endphase des kleinen Moduls sich dem Ende nähern ist es jetzt wirklich an der Zeit sich näher mit der Landschaftsgestaltung auseinanderzusetzen. Erster Schritt wäre die Ausgestaltung der Felsstrukturen. An einem kleinen Styrodurblock wurden neben unterschiedlichen Felsformtechniken auch die Oberflächengestaltung mit der Farbgestaltung das erste Mal getestet. Das Ergebnis ist im Bild festgehalten. Für die Oberfläche der Felsen habe ich faserverstärkte Fassadenspachtelmasse verwendet. Dieser soll eine gewisse Restelastizität haben und schwer reißen oder brechen. Die Spachtelmasse wurde dick angesetzt und dann mit wasserfestem Weißleim und ein wenig Wasser mit einem Borstenpinsel weiter verdünnt und aufgetragen. Natürlich kann man mit dem Spachtel auch stärkere Partien auftragen, alles nach Wunsch und am richtigen Platz.
Die Felsstruktur und die Farbgebung wollte ich gern an heimatliche Gefilde anlehnen und sie dem Wesersandstein annähern. In der Natur hat er einen rötlichen Ton mit manchmal gelblicheren Anteilen und durch Vermosung ein grünliches Erscheinungsbild.
Wichtig bei Testphasen ist sich ein wenig Zeit mit der Entscheidung der Ausführung zu lassen, das heißt, man sollte eine Nacht darüber schlafen und das Ganze am nächsten Tag mit Abstand nochmals in Augenschein nehmen.
Die Blechträgerbrücke
Neben der robusten Basis des Moduls dürfen natürlich nicht die weiteren Elemente dieses kleinen aber aufwändigen Moduls vernachlässigt werden.
Ein wichtiger Bestandteil sind neben Landschaftsgestaltung und Schleuse die Brücken. Die Unterkonstruktion ist so weit vorbereitet, dass die feinere Gestaltung in Angriff genommen werden kann.
Eine interessante Aufgabe ist die Blechrägerbrücke über die Schleuse. Die Entscheidung in der Ausführung musste zwischen Ätzblechen und Laserausführung fallen und ist letztendlich zugunsten der Laserausführung entschieden worden.
Nachfolgend ein paar Fotos vom Bau bis zur ersten Stellprobe. Anhand dieser stark verkürzten Dokumentation kann man ungefähr den Zeitaufwand für dieses nur 35cm messende Modul nachempfinden.
Die Kartonstärken der Blechbrücke müssten in etwa den original Materialstärken entsprechen. Durch die Gesamtkonstruktion erhält der gelaserte Karton eine unglaubliche Stabilität, verstärkt durch Durchwirken vieler Elemente von Sekundenkleber, der neben dem sinnvollen Einsatz als Kleber nach Aushärten eine verstärkende Unterstützung der Belastbarkeit mit sich bringt.
Die Brücke ist in dieser Ausführung um ein Vielfaches belastbarer als der Modelleinsatz erfordert. Der Bausatz dieser Brücke hat sich auf etwa 80 Teile summiert.
Die Lagerung der Brücke
Nachdem die Brücke erst einmal fertig ist und eine Grundierung erhalten hat muss noch die Lagerung der Brücke auf den dafür vorgesehenen Pfeilern umgesetzt werden. Aus Karton, Messing und Kupfer werden die entsprechenden Bauteile hergestellt und an die entsprechende Stelle bei der Brücke geklebt.
Wie beim Vorbild ist eine Seite fest auf einem entsprechenden Eisenträger gelagert, die andere Seite beweglich auf Rollen, da sich bei Temperaturschwankungen das Material in der Gesamtlänge ausdehnt oder zusammenzieht. Das Problem von Spannungen für die oben liegenden Gleise wird somit auf einfache Weise gelöst.